27 January 2025

Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

#29 Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit powerder by Berit Erlbacher

Wie KMUs mit glaubwürdigem Marketing punkten können


Nachhaltigkeit ist längst kein bloßer Trend mehr – sie ist eine zentrale Erwartung von Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Für KMUs liegt hierin eine große Chance: Authentische und strategisch durchdachte Nachhaltigkeitsmaßnahmen stärken nicht nur das Vertrauen der Zielgruppe, sondern eröffnen neue Wachstumsfelder. Doch wie lässt sich Nachhaltigkeit erfolgreich und glaubwürdig in die Marketingstrategie integrieren?

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie KMUs Nachhaltigkeit authentisch umsetzen und kommunizieren können, welche Trends aktuell relevant sind und wie sie von erfolgreichen Beispielen lernen können.


Warum ist Nachhaltigkeit so wichtig für KMUs?

  1. Veränderte Erwartungen der Kunden: Laut Studien bevorzugen 68 % der Verbraucher nachhaltige Marken – auch wenn deren Produkte teurer sind. Kunden erwarten Transparenz und echte Maßnahmen, statt oberflächlichem „Greenwashing“.
  2. Gesetzliche Rahmenbedingungen: Gesetze wie die EU-Taxonomie und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verlangen mehr Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften – auch von KMUs.
  3. Attraktivität als Arbeitgeber: Eine nachhaltige Unternehmenskultur spricht junge Talente an und hilft, Mitarbeiter langfristig zu binden.
  4. Kosteneffizienz durch Nachhaltigkeit: Maßnahmen wie Energieeffizienz, die Vermeidung von Abfall und regionale Kooperationen sparen langfristig Ressourcen und senken Betriebskosten.


Aktuelle Trends im Nachhaltigkeitsmarketing


Kreislaufwirtschaft (Circular Economy): Produkte, die recycelt, repariert oder wiederverwendet werden können, gewinnen an Bedeutung.

Beispiel: Eine Möbelmanufaktur bietet an, gebrauchte Möbel zurückzunehmen und aufzuarbeiten.


Transparenz und Authentizität: Kunden schätzen nachvollziehbare und ehrliche Einblicke in Produktionsprozesse und Lieferketten.

Beispiel: Ein Lebensmittelhersteller zeigt per QR-Code auf der Verpackung den Weg der Zutaten vom Feld bis ins Regal.


Social Impact: Neben ökologischen Aspekten legen Kunden Wert auf soziales Engagement.

Beispiel: Ein Café kooperiert mit lokalen Wohltätigkeitsorganisationen und spendet einen Teil seines Umsatzes.


Klimaneutralität und CO₂-Kompensation: Viele Unternehmen setzen auf Klimaneutralität, um ihr Engagement für die Umwelt zu unterstreichen.

Beispiel: Ein regionaler Lieferservice kompensiert seine CO₂-Emissionen durch die Unterstützung von Aufforstungsprojekten.


Nachhaltige Verpackungen: Umweltfreundliche Verpackungen werden zunehmend zum Standard.

Beispiel: Ein Online-Shop nutzt kompostierbare Verpackungsmaterialien und hebt diesen Vorteil in seiner Produktkommunikation hervor.


Praxisbeispiele aus Deutschland

1. Original Unverpackt (Berlin): Ein Supermarkt, der komplett auf Einwegverpackungen verzichtet. Kunden können ihre eigenen Behälter mitbringen und füllen.

2. Memo AG (Greußenheim): Ein Anbieter für Bürobedarf, der klimaneutral produziert und ausschließlich nachhaltige Produkte vertreibt. Die transparente Kommunikation ihrer Maßnahmen macht sie zu einem Vorbild.

3. VAUDE (Tettnang): Der Outdoor-Ausrüster zeigt, wie Nachhaltigkeit tief in der DNA eines Unternehmens verankert werden kann. Mit klimaneutraler Produktion und reparierbaren Produkten ist VAUDE ein Pionier.

4. Wertstück Flickli (Augsburg): Dieses kleine Unternehmen zeigt, wie kreativ Nachhaltigkeit sein kann: Sie stellen aus Stoffresten bunte Aufnäher her, um kaputte Kleidung zu reparieren.

5. Friedrichs Fischdelikatessen (Hamburg): Nachhaltiger Fischfang und transparente Herkunftsangaben sind die Basis ihres Marketings. Sie setzen auf Zertifizierungen und klären ihre Kunden über nachhaltige Fischerei auf.  


Wie KMUs Nachhaltigkeit erfolgreich umsetzen und kommunizieren

  • Ein Nachhaltigkeitsmanifest entwickeln: Erstellen Sie eine klare Vision, wie Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen umgesetzt wird, und kommunizieren Sie diese auf Ihrer Website und in sozialen Medien.
  • Ziele messbar machen: Legen Sie klare Ziele fest, z. B. „Wir reduzieren unseren Energieverbrauch bis Ende 2024 um 20 %“. Regelmäßige Updates zeigen Ihren Fortschritt.
  • Storytelling nutzen: Erzählen Sie Geschichten über Ihre Lieferanten, Produkte oder Prozesse. Authentische Einblicke machen Ihre Bemühungen greifbarer.
  • Kunden einbeziehen: Schaffen Sie Anreize, damit Ihre Kunden aktiv teilnehmen, z. B. durch Rabatte für zurückgebrachte Verpackungen.
  • Partnerschaften stärken: Arbeiten Sie mit regionalen oder nachhaltigen Unternehmen zusammen, um Synergien zu schaffen.


Warum Nachhaltigkeit ein zentraler Erfolgsfaktor ist

Nachhaltigkeit stärkt das Vertrauen Ihrer Kunden und Mitarbeiter. Gleichzeitig hilft sie, Betriebskosten zu senken und sich von Wettbewerbern abzuheben. Unternehmen, die Nachhaltigkeit authentisch leben und kommunizieren, werden als zukunftsorientiert und glaubwürdig wahrgenommen.


Nächste Schritte für KMUs

  1. Selbstcheck durchführen: Analysieren Sie Ihre aktuellen Maßnahmen und identifizieren Sie Potenziale.
  2. Realistische Ziele setzen: Definieren Sie konkrete Maßnahmen, die kurzfristig umsetzbar sind.
  3. Kommunikation planen: Überlegen Sie, wie Sie Ihre Maßnahmen am besten sichtbar machen können.
  4. Regelmäßig berichten: Halten Sie Ihre Kunden auf dem Laufenden und zeigen Sie Erfolge und Herausforderungen auf.


Unterstützung gefällig?

Mit der richtigen Unterstützung fällt vieles leichter! Wenn Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und authentisch kommunizieren möchten, stehe ich Ihnen gerne zur Seite. Gemeinsam entwickeln wir einen klaren Plan, der Ihre Marke stärkt und Ihre Kunden begeistert.


Fortsetzung folgt:: „Starke Communities: Wie KMUs treue Kunden gewinnen und halten“

Im nächsten Beitrag erfahren Sie, wie Sie durch den Aufbau und die Pflege von Kundencommunities nicht nur Ihre Kundenbindung stärken, sondern auch langfristig Markenbotschafter gewinnen können.


Bleiben Sie gespannt und verpassen Sie nicht den nächsten Blogbeitrag!

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