
HAPPY TO CHAT - 50x50cm - Artprint - Hahnemühle William Turner
HAPPY TO CHAT
– Ein Blick über den Tellerrand
Ein bunter Gruß voller Leben und augenzwinkernder Botschaften – wie es sich durch die gesamte Ausstellung zieht, in der Gegensätze und Dialoge eine zentrale Rolle spielen. „HAPPY TO CHAT“ zeigt im typischen Graffiti-Stil freundliche Figuren, die uns anzulächeln scheinen. Doch hinter der farbenfrohen Fassade zeigen sich graue Fenster und monotone Häusertürme – die Einladung zur Begegnung im Vordergrund, dahinter eine Szenerie der Gleichförmigkeit. Ein spannendes Spiel der Kontraste, das verborgene Geschichten offenbart.
Dieser Ort liegt direkt gegenüber dem 9/11 Memorial – einer Gedenkstätte, die an Verlust, Trauer und Zusammenhalt erinnert und daran, wie eng Erinnern und das Leben im Jetzt verbunden sind. Ein scheinbarer Gegensatz: Dort der stille Raum des Erinnerns, hier die laute Collage des Lebens. Doch beide Orte erzählen von Menschlichkeit, vom Bedürfnis nach Dialog und Verbundenheit. Die Figuren auf der Wand scheinen zu sagen: „Wir sind hier, um zu reden, zu träumen und einander zuzuhören.“
Jede dieser Figuren erzählt eine Geschichte und zeigt, wie Berit Erlbacher mit Formen und Farben Emotionen und Reflexionen einfängt und einen Dialog eröffnet. Ihre Gesichter wirken offen und neugierig, ihre Formen sind verspielt und schräg, und sie scheinen zu fragen: „Was hast du zu erzählen?“ Über allem steht die Botschaft: Everyone's the same. Eine Erinnerung daran, dass wir mehr gemeinsam haben, als uns trennt.
Ein weiteres Statement: “To dream is free, but the hustle is sold separately.” Ein humorvoller, aber nachdenklicher Kommentar zum Großstadtleben. Zwischen den Figuren tauchen bekannte Symbole auf – die Freiheitsstatue mit Kaffeebecher, Wortfetzen wie „Dream Big“ – jede Menge Impulse für die eigene Interpretation.
Die Komposition ist laut, unperfekt und lebendig und vielschichtig – eine Collage des Lebens, die dazu auffordert, den eigenen Blickwinkel zu wechseln und sich auf das Bild einzulassen.
„HAPPY TO CHAT“ fragt nicht, ob wir bereit sind zu reden, sondern ob wir bereit sind aktiv zu werden. Manchmal beginnt eine Geschichte genau dort, wo jemand den Mut hat, einfach zu sagen: „Ich bin bereit!“