
Warum altersgerechte Kommunikation jetzt entscheidend wird.
Wen betrifft das Thema?
KMUs, Handwerksbetriebe, Dienstleister und Soloselbstständige, die ihre Kommunikation und Angebote zukunftssicher gestalten wollen und dabei sowohl ältere als auch jüngere Zielgruppen im Blick behalten möchten.
Wozu dient dieser Beitrag?
Er zeigt auf, wie sich die Altersstruktur in Deutschland verändert, warum die sogenannte „Silver Society“ an Relevanz gewinnt und wie kleine und mittlere Unternehmen ihre Marketingmaßnahmen altersgerecht, inklusiv und erfolgreich ausrichten können.
Was steckt hinter dem Megatrend „Demografischer Wandel“?
Die Bevölkerung in Deutschland altert. Bereits heute ist jede zweite Person älter als 45 Jahre – jede fünfte über 66.
Die Generation 55+ wächst weiter. Gleichzeitig bringen jüngere Generationen ganz andere Werte und Kommunikationsgewohnheiten mit.
Diese Entwicklungen verändern:
- Kaufverhalten und Konsumgewohnheiten
- Ansprüche an Produktgestaltung, Service und Kommunikation
- die Zusammensetzung und Erwartungen Ihrer Kundengruppen
Warum ist das wichtig für KMUs?
1. Die „Silver Society“ wird zur stärksten Zielgruppe
Diese Gruppe verfügt über hohe Kaufkraft, ist markentreu und erwartet persönliche, vertrauensvolle Ansprache. Sie bevorzugt häufig klassische Kommunikationswege, wird aber zunehmend auch online aktiv – insbesondere auf Facebook oder in Online-Shops mit guter Usability.
2. Jüngere Zielgruppen ticken anders
Digital, werteorientiert und individuell. Sie erwarten schnelle, mobile Kommunikation, nachhaltige Angebote und echte Markenhaltung. Wer als KMU auch diese Gruppe erreichen will, braucht moderne Kommunikationsstrategien und eine klare Positionierung.
3. Regionale Unterschiede beachten
Während Großstädte weiter wachsen, schrumpfen ländliche Regionen – hier leben überproportional viele ältere Menschen. Marketing und Serviceangebote müssen auf diese regionalen Realitäten reagieren.
Was bedeutet das konkret für Ihre Kommunikation?
- Verwenden Sie altersgerechte Sprache – verständlich, klar, ohne Fachjargon.
- Achten Sie auf barrierearme Gestaltung: größere Schrift, klare Kontraste, einfache Navigation.
- Kombinieren Sie klassische und digitale Kanäle: z. B. Print-Flyer mit QR-Code zur Online-Aktion.
- Bieten Sie persönliche Ansprache und Beratung – besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten.
Warum lohnt sich das?
- Neue Kundenpotenziale erschließen: Die Silver Society stellt eine wachsende und kaufkräftige Zielgruppe dar.
- Wettbewerbsvorteile sichern: Unternehmen, die frühzeitig auf den demografischen Wandel reagieren, können sich positiv vom Wettbewerb abheben.
- Mitarbeiterbindung stärken: Altersgerechte Kommunikation und Angebote können auch zur Bindung älterer Mitarbeiter beitragen.
So gelingt der Einstieg
- Zielgruppenanalyse durchführen: Verstehen Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden in verschiedenen Altersgruppen.
- Kommunikationskanäle überprüfen: Nutzen Sie die Kanäle, die Ihre Zielgruppen bevorzugen.
- Mitarbeiter schulen: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für die Bedeutung altersgerechter Kommunikation.
Best Practice Beispiele:
1. Apotheke
Bietet neben der Online-Bestellung telefonische Beratung und einen Lieferservice für ältere Kunden an – kombiniert mit digitalem Newsletter für jüngere Kundschaft.
2. Möbelhaus mit Showroom und Online-Konfigurator
Kunden können sich vor Ort beraten lassen oder online Produkte konfigurieren. Beratungstermine können telefonisch oder über einen Chatbot vereinbart werden.
3. Regionaler Energieversorger
Betreibt eine klassische Kundenzeitschrift und bietet parallel Videoberatung und einen Podcast für digitalaffine Kund:innen an – beides abgestimmt auf unterschiedliche Altersgruppen.
Wer Generationen versteht, gestaltet Zukunft
Unternehmen, die den demografischen Wandel ernst nehmen, gewinnen neue Perspektiven: für zielgerichtete Kommunikation, neue Angebote und stabile Kundenbeziehungen. Altersgerechte Kommunikation ist ein Muss für zukunftsfähiges Marketing.
Nächstes Thema: "Vielfalt & Inklusion – Warum Ihre Marke echte Repräsentation braucht“
Menschen wollen sich wiederfinden – in Sprache, Bildern und Angeboten. Erfahren Sie, wie Sie als KMU durch bewusste, inklusive Kommunikation, Vertrauen schaffen, neue Zielgruppen erreichen und Ihre Marke stärken.
Bleiben Sie gespannt und verpassen Sie nicht den nächsten Blogbeitrag!
Sie haben eine Frage? Dann senden Sie mir diese zu.
Sie kennen jemanden, der das lesen sollte?
Senden Sie gerne den Beitrag weiter!